2017

20 Jahre PFMT, bei verlängerte Bierkur in Marienbad mit Irritationen, vorherigem Trainingscenter in Chemnitz und kurzem Zwischenstopp in Zschopau (für ein Fahrbier).

Damit es nach unlängst zwei Dekaden nicht langweilig wird, schlug der Präsi vor, als Treffpunkt Chemnitz auszuprobieren. Der Einstieg klappte wie immer auch hier ganz wunderbar. Aperitifbiere vor der Hotelbar, weitere Biere vorm Ratskeller auf dem Marktplatz und nachher alles mögliche in der Disko ums Eck. Womit bis auf die Hotelrandale für dieses Jahr eigentlich auch gleich schon alles abgehakt war. Dank Fahrstuhl waren auch die höchsten Stockwerke in dem Tower des Nachts mit der Hilfe von Stützenden von links und rechts gut erreichbar.

Nach kurzem Gruppenphoto und Salut am monströsen Karl Marx, schien am nächsten Tag selbst das Navi noch nicht so ganz bei der Sache. So gelang die Fahrt durch die Stadt und hoch ins Erzgebirge nur auf etwas verschlungenen Pfaden. Die sonnige Etappe war dennoch recht kurzweilig. Fast unbemerkt und auf speziellen Wunsch wurde auf einer besonders schönen Strecke über die Berge die eine Szene mit dem Dude vom Mopped aus neu interpretiert. Angekommen in Marienbad wurde kurzerhand per Website mim Smartphone ein schmalspuriger Gruppentarif ausgehandelt. Und zwar im ersten Hotel am Platze, dem „Bohemia“. Die irritierten Bediensteten des Headquaters für Kurgäste fortgeschrittenen Alters gaben sich Mühe den behelmten Flashmob sachgemäß einzuquartieren.

Was dann folgte, war erfahrungsgemäß absehbar, nur in anders bemalter Verpackung. Der angepeilte Billardsalon war per Spaziergang mit diversen Bierpausen dazwischen gut erreichbar. Nur des Nachts zurück war es nicht so optimal. Immerhin ging es ja auch leicht bergauf. Der wie gerufene Bus bog allerdings plötzlich ins Nirgendwo ab. Hastig stieg man in der Wüste aus und das GPS zeigte zum Glück den Weg – quer durch einen ziemlich finsteren Wald. Nach lustigem Rauchpäuschen zur besseren Orientierung entschied man sich für die in letzter Zeit etwas vernachlässigte Hotelrandale. Natürlich im Mädchenzimmer. Die Boombox wurde ausgepackt und alles Liquide. Der Einzige, der am Ende leer war, war der Kühlschrank der Suite, nebst aller anderen Flaschen natürlich.

Der morgendliche Regen am Sonntag ließ sich nicht wegdiskutieren. Also blieb man. Allerdings, die Reservierung mit dem Kampfpreis war nur eine Nacht gültig. Kurzerhand wurde wieder das Schweizer Messer aus der Hosentasche gezogen und die gleiche Buchungsaktion noch im Hotelflur wiederholt. Jetzt hatte die Rezeption komplett den Faden verloren. Es kam dererseits sogar zu einem Nervenzusammenbruch, zumal per Robot nun jeweils ganz andere Zimmer ausgesucht wurden. Es begann das große Umziehen. Nach gefühlten zwei Stunden war die Sache erledigt und Teil Zwei des erholsamen Kurorts wurde in Anspruch genommen. Den restlichen Morgen bis zum Mittag, den übrigen Tag und hinein in den Abend. Den letztmöglichen Ausschank Marienbads – das „Polonia“, die wissen wie man‘s macht – fand man pawlowsch und mit zielstrebiger Sicherheit. Noch ein Schläfchen und es ward Zeit für die individuellen Heimreisen am Montag bei wieder akkuratem Wetter. Auch nach 20 Jahren PFMT werden immernoch die Lachmuskeln überstrapaziert und keiner bleibt nicht niemals nie auf dem Trockenen sitzen. Chapeau!