2006

Stettin? Ostsee? Mit dem Daumen mal „Pi“ auf der Landkarte verschätzt man sich mal eben. Also war die Tour unterwegs kurzfristig verkürzt worden. Nach exzessiven Diskonächten muss man ja auch mal den Rausch ausschlafen können. Vor Mittag ging da gar nichts.

Die Abfahrer 1 Die Abfahrer 2

Nur zu fünft ging es diesmal auf die Reise, ein absoluter Rekord. Einstimmig befand man aber, das die Tour diesen Jahres mal wieder wirklich eine der Besten war – wenn man das so sagen kann.

Olli verlor seine Kette und mutierte dank seiner Joppe zum polnischen Schrauberkönig und sonst ... war das Wetter etwas durchwachsen, machte aber wie immer nichts. Von Berlin ging es geradewegs ins polnische Berlinchen (Barlinek), das mit dem vollem Programm aufwartete: eine perfekte Privatherberge bei Urszula Tombak und ihrer Sonntagspfingstpredigt, die auf's angenehmste so richtig tief runterging, flankiert vom Papstsegen über‘s TV und Heinz Erhard via Schallplatte. Ein heiteres Durcheinander. Die Disco am Vorabend war dank Carstens selbstlosen Financial Services bis ultimo ausgereizt worden. Im Morgengrauen findet man ja auch den Weg besser ins Pornobett. Arnd‘s Nonstop-Tanzeinlagen verdienen unserer Meinung nach einen Stern und auch den wohlverdienten hemmungslosen Schlaf.

Die anderen Wege führten uns durch einsame asphaltlose Urwälder, an Badeseen vorbei, in stille, unberührte und weite Natur, ideal für ein Nickerchen, das nur durch ein paar schräge Durianbonbons gestört wurde. Mittels ein paar gepflegter Nachmittgsbiere versuchten wir an eine polnische Hochzeit Anschluss zu finden, was dank der unübertroffenen, polnischen und der örtlichen, recht vodkalastigen Gastfreundschaft dann auch grandios klappte. Katja stellte gerne den ersten Kontakt her, damit uns ja nicht langweilig wurde und sogar die polnische Ameisen waren Katjas Charme erlegen und bauten sich alldieweil gleich zu hunderten ein hübsches Nest in ihrem Helm.

Rekordverdächtig war auch der polnische Diskoabsturz in direkter Folge am zweiten Abend. Alt sah man trotz der permanenten vielen lecker Bierchen allerdings nicht aus, jedenfalls behaupteten das einige Locals. Die Photos sprechen da eine andere Sprache, aber Schönheit kommt ja von Innen und deshalb war diese Tour wirklich eine der Schönsten, an sich.